Hier ein Restaurationsbericht in Bildern über ein Philips Raffael 17TD230A.
Alle Arbeiten wurden wurden durch meinen alten Spezi Herby ausgeführt. Da Herby das Fach Röhrentechnik noch von der Picke auf gelernt hat können sich die Arbeiten und vor allem das Ergebnis natürlich sehen lassen und der Raffael läuft wie in alten Zeiten.
Bilder sowie der Restaurationbericht in Schrift stammen von meinem Freund Herby.
Vielen Dank dafür Herby!
Reparaturbericht von Herby für
mich: Dieser Fernseher hat mich doch schon ganz schön "gefordert"....
Vor ein paar Wochen habe ich den Fernseher für meinen Freund Hennes
aus der Nähe von Weinheim abgeholt und nun erfreut er sich bereits neuen Lebens....
Der Ausgangszustand des Philips "Raffael" 17TD230A...
...und hier schon wieder funktionstüchtig:
Bis es aber soweit war, dauerte es einige Stunden. Denn mit einer "schlichten" C-Kur war es nicht getan. Auch waren etliche "Vitrohm-Widerstände" unbrauchbar, die Elkos allemal. Der kleine Kasten hatte aber noch zwei kleine, dafür aber sehr gemeine Fehler, mit denen ich in meiner ganzen "Karriere" auch noch nicht konfrontiert wurde.
...und danach. Einige Bauteile
wurden an einer anderen Stelle plaziert, da die alten, unbrauchbaren Netzteilelkos nicht mehr als Lötstützpunke verwendet werden konnten! Das Netzteil ist damit "dezentralisiert", die neuen
Einzelelkos an möglichst günstigen Stellen eingebaut.
Nach dem Einschalten der erste, sichtbare Fehler: Das Bild war nur
etwa 5cm "hoch" - mehr ging nicht! Was ich nach einer etwas längeren Fehlersuche nicht für möglich gehalten hatte: Die Ablenkeinheit selbst war defekt! Von den darin für die Vertikalablenkung
zuständigen zwei Wicklungen war eine komplett unterbrochen. Eine Reparatur ist ausgeschlossen, da sich der Fehler im nicht zugänglichen, mit Kunstharz vergossenen Teil befinden muss. Glückliche
Fügung: Ausgerechnet genau diesen Typ Ablenkeinheit hatte ich aus einem Schlachtgerät zur Verfügung. Nach deren Einbau ließ sich die Bildgeometrie tadellos einstellen.
Zweiter Fehler: Der Ton war leise und mit Nebengeräuschen untermalt.
Die Feinabstimmung brachte keine Abhilfe. Nun ist es so, dass bei diesem Gerät der Tondemodulator NICHT als Ratiodetektor ausgeführt ist. Es handelt sich um einen so genannten "Riegger-Demodulator",
auch "Foster-Seeley-Schaltung" genannt. Mit seinen zwei Dioden schaut er auf den ersten Blick einem Ratiodetektor fast zum Verwechseln ähnlich aus. Tja - und genau eine der beiden Dioden war
vollständig unterbrochen. Auch das hat man nur sehr selten gesehen! Nach deren Austausch ist auch der Ton nun wieder einwandfrei und ohne Störungen.